„Eine Art Designerstück“ – Interview mit Boris und Dorian von QUADRO, mit Gastauftritt!

Zwei Männer am QUADRO Klettergerüst
Dorian (links) und Boris (rechts)

Human Content – OHNE KI erstellt

Dorian bringt für seine Mittagspause am liebsten Essen in einer Peppa-Wutz-Brotdose mit, Boris wird von März bis November durchgehend mit Shorts auf der Arbeit gesehen. Was die beiden QUADRO Mitarbeiter sonst noch ausmacht, wie sie QUADRO sehen und was der Geschäftsführer noch zu ergänzen hat, erfährst du in diesem Interview.

Wie lange seid ihr beiden schon bei QUADRO?

Boris: Mit Unterbrechungen seit 2005, aber eigentlich schon ein Leben lang. Mein Schulpraktikum habe ich in den 90er Jahren bei QUADRO gemacht und war früher auch auf Werbefotos drauf.

Dorian: Ich bin seit dem 15. April 2019 hier.

Warum weißt du das so genau?

Dorian: Ich habe ein gutes Gedächtnis (lacht).

Und warum bist du hier?

Dorian: Ich brauche das Geld (lacht). Nein, mal im Ernst: Ich komme aus dem E-Commerce-Bereich und habe mich auf eine Marketingstelle bei QUADRO beworben. Am Folgetag kam schon der Anruf und einen Tag später war ich zu einem Vorstellungsgespräch da – es war ein sehr langer und interessanter Austausch.

Was sind eure Aufgabenbereiche?

Dorian: Das ist breit gefächert: Ich betreue alle Marketingkanäle weltweit, auch die Onlineshops und bin der erste Kontakt zu den Distributionen im Ausland – mit ihnen zusammen entwerfe ich Marketingmaßnahmen und setze sie um. Aber ich bin auch so ein bisschen das Mädchen für alles. Wobei das auch auf Boris zutrifft.

Boris: Stimmt. Ich weiß auch gar nicht, wo ich anfangen soll, wenn es um meine Aufgaben geht – es gibt nichts, was ich hier noch nicht gemacht hätte. Vorrangig bin ich aktuell für den operativen und strategischen Einkauf bei QUADRO verantwortlich. Wegen meiner langjährigen Erfahrung berate ich meine Kollegen allerdings fast täglich bei vielen Fragen und gebe Wissen weiter.

Was ist aus eurer Sicht das Besondere an QUADRO?

Boris: Da ich von Klein auf mit dem Produkt aufgewachsen bin, ist meine Meinung sicher nicht sehr objektiv. In den vielen Jahren ist mir immer klarer geworden, dass die Qualität einfach mega ist – gerade seit ich selbst Töchter habe. Dann die Vielfalt. Und auch die Tatsache, dass wir gegen die mittlerweile leider normalen Marktmechanismen anarbeiten, also gegen die Wegwerfgesellschaft und den absoluten Konsum. Da sticht QUADRO einfach heraus, weil es langlebig ist und die Kinder meist auch ein Leben lang begleitet. Das merkt man auch am Kundenstamm: Ich denke, ein Großteil unserer Kunden kennt QUADRO aus der eigenen Kindheit. Die Menschen wollen die Emotionen, die sie mit QUADRO verbinden, an ihre Kinder weitergeben, es denen auch gönnen. Diese Langlebigkeit spiegelt sich auch in unserer Garantie wider, die im Prinzip mit dem Dartpfeil gemacht wurde, weil man die Sachen im Normalfall nicht kaputt kriegt.

Dorian: Ich kann noch die neueste Entwicklung ergänzen, die gerade bei QUADRO stattfindet: QUADRO Nature. Mit QUADRO Nature setzen wir die 40-jährige Unternehmensgeschichte fort und fügen weitere innovative Produkteigenschaften hinzu. QUADRO ist nicht nur ein Klettergerüst, sondern auch etwas, was im Bereich Urban Gardening nützlich sein kann – aber nicht nur das! Die Idee ist großartig: Wir haben eine Platte, eine Kupplung, ein Rohr und können prinzipiell alles daraus machen, zum Beispiel Möbel. Oder Messestände. Diese absolute Vielfalt kenne ich so von keinem anderen Produkt, nicht nur auf Spielzeug bezogen.

QUADRO hat seit November 2020 neue Farben: Berry, Mint und Petrol. Alle drei gehören zur Home Serie. Wie kam es zu der Entwicklung?

Dorian: Als die Idee mit den neuen Farben aufkam, waren alle erst einmal ziemlich froh. Lange vor meiner Zeit war QUADRO rot/schwarz, danach bunt – mit den vier Classic Farben, die wir alle kennen. Aber als es hieß: „Wir wollen neue Farben für den Indoorbereich entwickeln“, waren alle begeistert. Aus verschiedenen Ecken hatten uns nämlich Rückmeldungen erreicht, dass die Kunden sich zusätzlich Pastellfarben wünschen. So gesehen haben wir einen Nerv getroffen. Ich konnte das auch gut verstehen. Bei mir zu Hause stand das bunte QUADRO: Meine Tochter und ich hatten einen Riesenspaß – aber meine Frau nicht; sie wollte das Spielzeug in den gleichen, eher ruhigen und vor allem edlen Farben wie die Inneneinrichtung. Mittlerweile ist es im Garten von meinen Schwiegereltern gelandet, wo meine Tochter und ich immer wieder gern hinfahren, um da zu rutschen und zu spielen. Seit es die Home Farben gibt, durfte QUADRO wieder bei uns zu Hause einziehen. – Die Home Farben, wie man sie heute kennt, haben ihren Ursprung bei Ines, unserer Teamleiterin für Printmedien und die Produktentwicklung. Es war wirklich viel Arbeit und ist am Ende eine echte Teamleistung geworden, auf die jeder stolz sein kann. Und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Hast du noch etwas zu ergänzen, Boris?

Boris: Ich war sehr froh, nach so vielen Jahren endlich mal was anderes zu haben (lacht). Das war schon ziemlich cool. Jetzt ist QUADRO eine Art Designerstück, ein einzigartiges Designtool für Klettergerüste oder Möbel, das um einige schicke Pastellfarben ergänzt wurde.

Wie sieht die Firmenphilosophie von QUADRO aus?

Boris: Dass QUADRO komplett „Made in Germany“ ist, erstaunt viele. Neben dem qualitativen Aspekt können wir dadurch auch viel direkter auf den Produktionsprozess einwirken. Der zweite Schwerpunkt ist die Kundenzufriedenheit: Du wirst nie zufriedene Kunden haben, wenn du ein Produkt anbietest, das man nach einer Saison wegschmeißen muss. Unsere Kundenpflege geht über den eigentlichen Kauf hinaus. Mit dem Kauf ist die Transaktion längst nicht abgeschlossen, sondern beginnt da erst. Wir bieten zum Beispiel kostenfrei eine Modelldatenbank mit unzähligen Konstruktionsvorschlägen an, damit das Klettergerüst immer mal wieder umgebaut werden kann, falls das Kind Lust auf etwas Neues hat oder seine motorischen Fähigkeiten sich weiterentwickelt haben. Das ist übrigens ein tolles Feature. Es muss nicht immer alles neu gekauft werden, vielmehr kann zusammen in der Familie auch einfach umgestaltet werden; dafür ist ja auch die Modelldatenbank da. Dieses Feature schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

Dorian: Zu unserer Philosophie gehört es auch, genau hinzuhören, auf den Kunden einzugehen. Nicht nur über direktes Feedback aus E-Mails, sondern auch über unsere Communitys in verschiedenen Ländern. Dort sind Mitarbeiter von QUADRO präsent; sie lesen die Fragen und beantworten sie. In fast jedem Land, in dem QUADRO vertrieben wird, hat man die Möglichkeit, mit den Mitarbeitern direkt Kontakt aufzunehmen. Wir nehmen die Dinge, auf die uns Kunden hinweisen, sehr ernst, und besprechen sie ausgiebig. Vorher hatten wir nicht die Möglichkeit zu sehen, was der Kunde vielleicht bei sich im Garten stehen hat und mit welchen Schwierigkeiten er dort konfrontiert ist – vielleicht ist das Problem für uns ja ganz einfach zu lösen. Durch den direkten Kontakt zum Kunden verstehen wir ihn viel besser.

Mann auf einem QUADRO Motorrad
Dorian auf seinem QUADRO Motorrad

Ist es von Vorteil, Kinder zu haben, wenn man bei QUADRO arbeitet?

Boris: Auf jeden Fall. Die Perspektive ändert sich komplett, wenn ein Kind da ist. Vorher war es ein Spielzeug, das ich aus meiner Kindheit kannte – die Phasen der Kindheit, die QUADRO abdeckt, sind mir als Kind aber gar nicht bewusst gewesen. Auch nicht, als ich schon erwachsen war. Das hat sich aber geändert, als dann die Zwerge zu Hause waren. Seitdem kann ich ihren Bedarf und ihre Möglichkeiten viel besser einschätzen. So haben wir neben den fünf Grundbaukästen My First QUADRO, Starter, Basic, Junior und Universal, die vor Jahrzehnten entwickelt wurden, erst vor wenigen Jahren den Adventure, Evolution und Beginner entworfen. Durch Halbplatten, die 15-Zentimeter-Rohre und eine ausgeklügelte Teilestruktur sind sie geeignet für Kinder ab 6 Monaten. Ein Kind, das 6 bis 12 Monate alt ist, kommt nicht immer sofort eine komplette Stufe hoch, die höher als 25 Zentimeter ist. Mit den neueren Großbaukästen haben wir uns auf eine jüngere Zielgruppe eingestellt. Dass viele meiner Kollegen Kinder haben, ist für diese Entwicklung schon richtungsweisend gewesen.

Dorian: Meine beiden Töchter helfen mir, den Kunden besser zu verstehen. Dadurch, dass ich gesehen habe, wie sie damit spielen, konnte ich Erfahrungen sammeln.

Ist euch eine Situation bei QUADRO besonders im Gedächtnis geblieben?

Dorian: Ich denke, Boris könnte jetzt stundenlang erzählen …

Boris: Das wäre wahrscheinlich tatsächlich so. Aber ich nenne mal eine: In den 90ern bin ich zusammen mit dem heutigen Geschäftsführer mit dem Bus quer durch Europa gefahren – wir haben in dutzenden Toys-“R”-Us-Filialen sogenannte QUADRO Displays inkl. Werbeposter aufgebaut, in die dann die QUADRO Baukästen geschoben wurden. Das war schon eine coole Aktion.

Falk: Leute, lasst euch nicht stören, bin gleich wieder weg, hierzu kann auch ich kurz was erzählen: Boris und ich, wir sind damals mit einem VW-Bus unterwegs gewesen, der voll mit QUADRO Displays war. Wir waren 18, 20 und hatten uns natürlich komplett verfahren; wir sind irgendwo zwischen Österreich und der Schweiz auf einem Berg im Nirgendwo gelandet. Es war stockdunkel. Runter ging es über Serpentinen. Durch das hohe Gewicht des Busses und die zu hohe Geschwindigkeit wurden die Bremsen so heiß, dass wir zusätzlich mit dem Motor bremsen mussten. Die Bremsen zeigten ein derart heftiges Fading, dass wir wirklich in Lebensgefahr waren. Hätten wir Gegenverkehr gehabt, wären wir voll reingerauscht. Wir sind aber heil unten angekommen und sofort ausgestiegen, voll mit Adrenalin. Ich kann mich gut daran erinnern, dass wir die Landkarte – damals gab es noch keine Navigationssysteme – neben die wirklich lichterloh glühenden Bremsscheiben des Busses gehalten haben und sie einwandfrei lesen konnten. Der Bus sah aus einigen Metern Entfernung aus wie ein Formel-1-Bolide bei Nacht vor einer Kurve. Der Wahnsinn! Zudem waren wir in dem Alter nicht zimperlich mit dem Fahrzeug, auch was die Musik anging. Als wir den Bus, einen Leihwagen, dann abgegeben hatten, erreichte uns nach einigen Tagen ein Feedback: Die Leihfirma war fassungslos über den Zustand des Fahrzeugs. O-Ton war nur, dass das gesamte Fahrzeug komplett hinüber war: Bremsen, Lautsprecher, Reifen zeigten eine Abnutzung, wie sie erst nach Jahren – und nicht Wochen – eintritt. Zudem war der Turbolader undicht. Das war schon krass – aber niemand hätte die Toys-“R”-Us-Filialen schneller abgearbeitet als wir. Okay, Leute, ich bin wieder weg.

Dorian: Ich hab auch was! Im März 2020, als der erste Lockdown begann, ist das Bestellaufkommen regelrecht explodiert, weil alle Kitas, alle Spielplätze geschlossen waren. Dadurch ist die Nachfrage, die schon vorher recht hoch war, nochmals rapide angestiegen. Anfangs haben wir uns über die vielen zusätzlichen Bestellungen gefreut – bis uns klar wurde, dass wir sie auch abarbeiten müssen. Wir haben viele Spätschichten eingelegt, selbst am Wochenende, als die Kinder schon im Bett waren. Denn wir wollten unsere Kunden nicht im Stich lassen. Das war schon eine prägende Zeit, weil das Team dadurch noch stärker zusammengewachsen ist.

Kinder auf QUADRO Klettergerüst aus den 80er Jahren
Boris als Kindermodel auf einer QUADRO Rampe

 

Was ist euer Lieblingsprodukt? Und was mögen eure Kinder besonders gerne?

Dorian: Die QUADRO Großbaukästen.

Welchen denn genau?

Dorian: Alle!

Boris: Wäre auch meine Antwort. Etwas Konkretes zu nennen, fällt mir schwer. Aber die Kids fanden die Rutschenverlängerung mega. Das ist ein Produkt, was auf jeden Fall unterschätzt wird. Zum einen ist die Qualität durch die richtig dicke Folie unschlagbar. Für die Kinder ist das ein Highlight: Das Ding ist sechs Meter lang, da ist Wasser drauf – die Kinder nehmen Anlauf und brettern darüber. Sofort beginnt ein Wettbewerb, wer weiterrutscht. Die Verlängerung kann aber auch als eine Art Poolersatz dienen.

Dorian: Für mich ist es die Verbindung aus Baukasten und Rutsche, die ich richtig gut finde. Und auch die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und aus Einzelteilen etwas zu basteln. Da kann man richtig zum Architekten werden. Das ist wirklich spannend.

Boris: Meine Tochter findet auch alles cool – ob es ein kleiner Würfel ist oder eine Riesenburg. Und Rutschen sind tatsächlich immer beliebt.

Noch eine ganz andere Frage: Was ist eigentlich QUADROpro, das man auf der Website findet?

Boris: Von den Bestandteilen und der Qualität her unterscheidet es sich nicht vom normalen QUADRO. Es sind einfach keine Baukästen, QUADROpro spricht eine ganz andere Zielgruppe an. Die Baukästen kannst du einzeln kaufen oder sie mit anderen Baukästen, einer Rutsche und Erweiterungen kombinieren. Bei QUADROpro hast du jeweils ein bestimmtes Modell, das du dir nach Größe und nach deinem Bedarf aussuchst. Es wurde ursprünglich für den professionellen Bereich entwickelt, sprich für Kindergärten, Kitas, Autohäuser oder Wartezimmer – daher auch der Wortbestandteil „pro“. Dort werden ganz andere Modelle gebraucht als die, die sich Privatpersonen ins Wohnzimmer oder in den Garten stellen. Meist sind die Konstruktionen auch viel größer. Es gibt in dem Bereich auch Poolplattformen, die wir unter der Marke QUADRO Aqua anbieten.

Boris, welche Entwicklung hast du im Laufe der Jahre bei QUADRO beobachtet? Was hat sich geändert?

Boris: Alles! Zum einen wurde das Produkt an sich immer weiter entwickelt, auch qualitativ. Aber auch im Unternehmen selbst hat sich vieles geändert. Von der Umstrukturierung Anfang der 2000er Jahre über einige Umzüge – und irgendwann sind wir in dem luxuriösen Büro in Hamburg-Bergedorf angekommen, wo wir aktuell sitzen. Dann das rapide Umsatzwachstum in den letzten Jahren.

Was habt ihr bei QUADRO und mit QUADRO noch vor? Wo seht ihr QUADRO in der Zukunft?

Boris: Wir möchten natürlich, dass QUADRO international weiterwächst und auch in anderen Ländern so viele Marktanteile erobert wie möglich.

Dorian: Genau, unser Ziel ist es, QUADRO international bekannt zu machen, damit Kinder auf der ganzen Welt damit spielen können. Die größte Herausforderung dabei ist allerdings die Logistik. Wir haben uns von Menschen inspirieren lassen, die aus QUADRO etwas ganz anderes gemacht haben, als das, was wir ursprünglich erdacht hatten. Nach und nach fallen uns immer neue Möglichkeiten ein, QUADRO einzusetzen. Es mag vielleicht lustig klingen, wenn man auf über 40 Jahre Unternehmensgeschichte zurückblickt, aber es fühlt sich für uns so an, als würden wir die Reise mit QUADRO jetzt erst so richtig beginnen.

Danke euch beiden für das Gespräch!

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